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Ines Bruckschen
15-01-2018 10:15

Laufbahncoaching oder Karriereberatung?

Wenn Sie merken, dass Sie beruflich gerne etwas verändern möchten, helfen Ihnen sowohl Karriereberatung als auch Laufbahncoaching weiter. Wo liegt der Unterschied? Es kommt darauf an, wie tief Sie eintauchen möchten und wie nachhaltig das Ergebnis sein soll.

Wie komme ich in meinem Unternehmen einen Schritt weiter? Welche Qualifizierung wäre jetzt sinnvoll? Oder böte ein Wechsel mehr Chancen? Für solche Fragen ist eine Karriereberatung geeignet. Hier steht ein konkretes karrierespezifisches und klar abgegrenztes Thema im Zentrum, zu dem der Berater seinen Rat als Experte erteilt. Er kennt den Arbeitsmarkt sehr gut und bringt einen Wissens- und Erfahrungsvorsprung zum Thema mit. Er zeigt nachhaltige Chancen oder Optionen und bereitet auf Risiken vor.

In einem großen Teil der beruflich bedingten Coachings geht es jedoch um das Thema Neuorientierung – sei es, weil der aktuelle Job unterfordert oder weil man einen Gang zurückschalten möchte. Wer seinen Job, oder sogar den erlernten Beruf, grundsätzlich überdenken möchte, sollte auch einen Blick auf die anderen Bereiche seines Lebens werfen. Da geht es um die eigene Existenz und um Familie, um Träume und tief verankerte Glaubenssätze, um Rahmenbedingungen und Zusammenhänge – kurz: um eine ganzheitliche Betrachtung.

Karrieremodelle: Vom „Schornstein“ zum „Mosaik"

Lange Jahre war diese Betrachtung kein Thema, weil es im Grunde genommen nur ein Karrieremodell gab: die Schornsteinkarriere, die geradlinig von unten nach oben führt. Motivation für das Erklimmen der nächsten Etappe waren entweder mehr Gehalt oder ein höherer Status, etwa als Führungskraft von immer mehr Mitarbeitern. Dass in diesem System nicht immer die fähigsten Köpfe das Sagen hatten, ist kein Geheimnis. Viele echte Potenzialträger sind einfach nicht bereit, ihrer Karriere alles andere zu opfern. Deshalb locken immer mehr Unternehmen auch mit „horizontalen“ Karrieren, etwa über finanzielle Anreize im Expertenstatus, über Projektleitungen oder über eine Mischung von verschiedenen Stationen – die sogenannte „Mosaikkarriere“.

Dazu kommt: Immer mehr Menschen wünschen sich heute neben Gehalt und Status auch mehr Sinn und Zufriedenheit in ihrem Beruf. Dafür verändern sie auch mal ihre Biographie, bilden sich weiter, wagen einen Umbruch. Manche sogar zwei- oder dreimal in ihrem Leben. Hier kommt das Coaching ins Spiel, als sehr junge Disziplin, denn erst seit rund zehn Jahren ist Coaching in den Führungsetagen als Management-Tool etabliert.

Das große Ganze betrachten

Svenja Hofert, eine der erfolgreichsten Karriereexpertinnen in Deutschland, definiert Karrierecoaching als Prozessbegleitung bei beruflichen Veränderungen, die vom Coach über Fragen und Interventionen gestaltet wird, das Thema ist ganzheitlich angelegt. Ich persönlich spreche lieber vom Laufbahn- als vom Karrierecoaching, obwohl ich das Gleiche meine. Aber das Bild einer Laufbahn, deren Verlauf man selbst anlegt und immer wieder verändert, gefällt mir einfach besser.

Inhalte eines Laufbahncoachings können sein:

- Erst- oder Neuorientierung im Beruf
- Analyse von Ressourcen und Potenzialen
- Entwicklung von Stärken
- Bilanzierung von Kompetenzen
- Karriereplanung
- Visions- und Strategieentwicklung
- Bewerbungsbegleitung
- Geschäftsidee-/Gründungsentwicklung

Prozesse kennenlernen, die man immer häufiger braucht

Der Coach sagt dem Coachee nicht, was er machen soll, sondern führt ihn durch einen Prozess, in dem er seinen eigenen Weg findet. Diese Kompetenz wird in Zeiten von immer agiler arbeitenden Unternehmen und Mosaikkarrieren immer wichtiger. Über ein Laufbahncoaching kann man sich an den eigenen Stärken und Interessen ausrichten und daraus für sich attraktive berufliche Perspektiven ableiten, die persönlich sehr zufrieden machen.

Foto: Clipdealer

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