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Ines Bruckschen
05-11-2020 11:39

Storytelling: Lieblingspersonaler schlägt Jon Schnee

Eine gute Geschichte fesselt, nimmt uns mit, im besten Fall berührt sie uns. Mit diesem Wissen versucht man, uns weltweit als Kunden zu ködern. Warum nur funktionieren die glorreichen Unternehmensgeschichten so oft nicht? Weil die Firmen meist selbst die Helden sein wollen. Die HR factory in München greift die StoryBrand-Idee auf und bindet alle Abteilungen in die Entwicklung mit ein – ein Best-Practice-Beispiel.

Es ist die Zeit zwischen erster und zweiter Corona-Welle. Viele müssen wirtschaftliche Rempler wegstecken, die einen mehr, die anderen weniger. Und wie es konkret weitergeht, weiß auch niemand. Alle zerbrechen sich den Kopf, welche Maßnahmen jetzt greifen und bezahlbar sind. So auch die HR factory GmbH in München, die Unternehmen in allen Personalbelangen strategisch und operativ unterstützt.

Dort macht gerade das Buch StoryBrand von Donald Miller intern die Runde. Darin wird Marketing erst mal provokant als Geldverschwendung bezeichnet, weil die Botschaften in der Regel zu kompliziert seien und sich die Firmen zu stark selbst in den Vordergrund stellen. Deutlich besser funktioniere das griffige 7-Stufen-Schema aus dem Buch: Der Kunde wird zum Helden gemacht. Allerdings hat er ein Problem, bei dessen Behebung ihm ein planvoller Mentor hilft (= das werbetreibende Unternehmen). Am Ende feiert der Held einen großen Erfolg.

Die Challenge: Wer hat die beste Idee?

Klingt gut, denken sich ein paar Mitarbeitende der HR factory, aber so eine Story will erst mal gefunden werden. Warum nicht die Schwarmintelligenz nutzen und eine Challenge im ganzen Unternehmen ausrufen? Das Basis-Know-how zum StoryBrand-Telling gibt es in einem Kick-off, danach kann sich melden, wer Lust aufs Mitmachen hat.

Fünf Teams quer durch alle Abteilungen nehmen die Herausforderung an. Viel Zeit bleibt ihnen nicht, aber es sollen ja auch erst mal nur Ideen gesammelt und in maximal fünf Minuten präsentiert werden – und das macht richtig Spaß! Einig sind sich alle Teams bei den Problemen der Zielgruppe Personaler: zu wenig Zeit für gestaltende Aufgaben und zu wenig Anerkennung in den Unternehmen. Umso unterschiedlicher sind die vorgeschlagenen Lösungen. Die einen begegnen den Problemen mit Lächeln und Liebe, andere mit der Aussicht auf eine höhere Beliebtheit. Ein Team bedient sich geschichtentechnisch bei Mad Men, ein anderes bei Game of Thrones und Star Wars.

Woher ich das weiß? Ich darf Teil der Jury sein, die alle Präsentationen nach vorab festgelegten Kriterien zum StoryBrand-Konzept, zur Kreativität der Geschichte und zur Präsentation insgesamt bewertet.

And the winner is …

Der erste Platz geht an die Idee mit dem Lieblingspersonaler, der zweite an die Mad-Men-Anleihe und der dritte an eine Ritter-Story, bei der man unweigerlich an Jon Schnee denken musste.

Und jetzt? Team Lieblingspersonaler kann sich aussuchen, mit wem von den anderen es seine Story weiterentwickeln möchte. Auch die anderen schreiben ihre Geschichten weiter. Womöglich wird eine ganze Serie draus … Und im besten Fall wird HR spannender, unterhaltsamer und kreativer wahrgenommen. Also bitte nachmachen!

Foto: Mauricio Santos on Unsplash

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